Dies schrieb die Norderstedter Zeitung:
Meister der dramatischen Filmmusik! Von Heike Linde-Lembke
Sie werden immer besser. Im Frühjahrskonzert in der "TriBühne" überzeugte das Symphonische Blasorchester Norderstedt mit gut geführten Rhythmen, reich ausgeschmückten Melodien, klarer Intonation, filigraner Klanggestaltung und mit einem großen Ton voller Dramatik. Unter dem Thema "Variationen" spielten sie dem Publikum im dreiviertel besetzten großen Saal vor, wie reichhaltig Komponisten ihre Werke immer wieder variiert haben.
Dabei zeigten die 70 Musikerinnen und Musiker unter der Leitung von Bernhard Volk eine große Vielfarbigkeit. In Kurt Weills "Three Aspects of Kurt Weill" gelang ihnen ein mitreißender Swing. In den Variationen über ein koreanisches Volkslied von John Barnes Chance glänzten die einzelnen Instrumentengruppen, vor allem Klarinetten und Percussions, mit exotischem Klang. Die "Schwabenstreiche" von Paul Kühmstedt, die zuvor Saxofonist und Co-Dirigent Roland Speidel amüsant und auf schwäbisch erzählte, gelangen dem Amateur-Orchester, das zu den besten Deutschlands in seinem Genre zählt, als reiches Stimmungsbild mit flottem Marsch, lieblich-ironischer Romantik ("Jetzt gang i ans Brünnele") und spritzigen Tänzen.
Den ganz großen Ton ließ das Orchester mit "Resplendent Glory" von Rossano Galante ertönen, um dann die Abenteuer von "Tim und Struppi" in "Tintin" von Dirk Brossé musikalisch zu erzählen. Ohnehin ist das Orchester prädestiniert, romantisch bis dramatische Filmmusiken zu spielen und somit ein Kandidat für Steven Spielberg. Denn der Regisseur will "Tintin" demnächst verfilmen, wie Andrea Bilitewski in ihrer Moderation berichtete.
erschienen am 21. April 2008