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HAUSMUSIK

Unser Bassist Heinrich trug bei den JahresausKlängen ein Gedicht vor, das wir auf vielfachen Wunsch sehr gerne hier veröffentlichen:

Ein- bis zweimal jede Woche
wirft sich die Familie Schwoche
groß in Schale, macht sich schick
und zwar zum Zweck der Hausmusik.
Zum Anlass dieses Festes
gibt jedermann sein Bestes. 
Auf dem Programm steht gleich an vorn
ein Stückchen auf dem Flügelhorn,
die Jüngste in der Runde
hat das Ding bereits am Munde.
Es tut sich dann hervor
der übliche Posaunenchor,
es ist nicht grad ein Ohrenschmauß,
man spendet höflichen Applaus. 
Der Vetter Lutz spielt dann Chopin,
er spielt Chopin wie ein Kretin,
nach anderthalb Etüden
beginnt man zu ermüden.
Und schon beim nächsten Forte
fallen erste böse Worte.
Dann folgt noch eine Stretta,
man plaudert übers Wetter,
und schließlich beim Finale
quatscht man im ganzen Saale. 
Doch dann wird es wieder still,
weil niemand was versäumen will,
denn nun singt Base Wanda
Folklore aus Uganda.
Schaurig schön ist es jedes Lied,
Wanda singt so negroid.
Sie endet auf dem hohen A
und wendet sich an die Mama,
sing Du jetzt etwas Schumann,
doch Mutter sagt, sing Du man.
Da singt sie was von Haydn,
das wollte man vermeiden. 
Nun kommt der Opa auch herbei,
er improvisiert meistens frei,
er reitet auf dem Cello,
und pfeift dazu Othello
und später auch aus Carmen,
es ist zum Gottererbarmen. 
Nach dem Fiasko folgt zum Glück
ein richtiges Emsemblestück,
ein Quodlibet, wo jedermann
nach Kräften sich beteiligen kann.
Es ist fürwahr ein hübsches Bild,
wie alles fiedelt, bläst und brüllt.
N
ur die Oma hat es leicht,
weil sie nur den Zapfen streicht. 
Aus diesem allgemeinen Sound
erwächst ein Solo, das man staunt:
die Schwägerin aus Ulm - Agathe-
die Enkelin von Sarasate,
erzeugt auf ihrer Bratsche
ein feuriges Vivace.
Sie spielt es nur auf einer Saite,
kein Wunder bei den Preisen heute.
Beim fünften Takt wird ihr schon warm,
man bemerkt Flecken unterm Arm.
Das überspielt sie mit viel Charme;
da plötzlich aber reißt der Darm.
Das ist das Zeichen zum Alarm,
Ekstase packt der Schwocheschwarm,
bevor sich irgendjemand regt,
hat Lutz bereits den Bass zersägt.
Der Opa wirft das Cello fort,
er wollte eigentlich zum Abort,
doch voller guter Laune
harnt er in die Posaune.
Die Tante Margarethe
treibt Unzucht mit der Flöte,
und Lutz der kleine Gigolo
bedrängt sie mit dem Pikkolo. 
Doch alles kommt einmal zum Schluss,
es kommt so, wie es kommen muss,
und alles drängt
nach Hause.Nur der Opa hängt,
wer will es ihm verargen,
zermürbt zwischen den Zargen. 
Ein- bis zweimal jede Woche
kommt ein äußerst müder Schwoche
morgens in die Wurstfabrik,
denn er pflegt die Hausmusik.

06.01.2009
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JahresausKlänge am 30. Dezember 2008

Dies schrieb die Norderstedter Zeitung:

Die große Show der Norderstedter Bläser von Heike Linde-Lembke

Pünktlich zum Nena-Hit "99 Luftballons" segelten die bunten Bälle vom Schnürboden des großen Saals der "TriBühne" auf das Publikum - eine der vielen humorigen Ideen, mit denen das Symphonische Blasorchester Norderstedt (SBN) beim Konzert "JahresAusklänge" seine Fans im ausverkauften Haus begeisterte. Diesmal fuhr das Amateur-Orchester besonders viele Überraschungen auf, vom gut gelaunten und präzisen Spiel unter dem versierten Stab von Bernhard Volk ganz zu schweigen."Wir haben uns wahnsinnig für Sie herausgeputzt", begrüßte Hornistin Andrea Bilitewski das Publikum, darunter Stadtpräsidentin Kathrin Oehme, Oberbürgermeister Hans-Joachim Grote, CDU-Landtagsabgeordneter Manfred Ritzek, Stadtrat Torsten Thormählen und Mario Porten, Vorstandsvorsitzender des SBN-Sponsors Sparkasse Südholstein.

Mit dem abwechslungsreichen Programm zeigten die rund 60 Laien-Musikerinnen und -Musiker wieder einmal ihre Vielseitigkeit und Spielfreude. Alle zehn Stücke und die drei Zugaben kamen in voller Aufführungsreife über die Rampe und nicht, wie oft bei Laien-Orchestern, mit schrägen Tönen und anderen Malaisen. Für diese Leistung wurde das Orchester bereits mehrfach ausgezeichnet.Vielfarbig, mit Betonung auf den orientalischen Klängen, erzählten die Musiker die Geschichte des "Kalifen von Bagdad". In "Des großen Kurfürsten Reitermarsch" spielten die Trompeter Gunnar Becker, Florian Rieseler und Frank Teuber von der Empore und umarmten im Zusammenspiel mit dem Orchester den Zuschauerraum mit Musik.In den Mährischen Tänzen gaben die Schlagwerker den Rhythmus vor und zogen das Ensemble mit in die volkstümlichen Weisen.Zum Walzer "Künstlerleben" von Johann Strauß wechselte Waldhorn Michael Fischer die Disziplin, angelte sich eine Partnerin aus dem Publikum und walzerte mit ihr durch den Saal. Die beiden tanzten offenbar nicht das erste Mal miteinander. Stringent über alle Pulte und sicher unter dem Stab Bernhard Volks drehten die Musiker mit dem Säbeltanz von Aram Khatchaturium voll auf, um beim Medley zum Collins-Musical "Tarzan" allerlei Plüschgetier vom Bühnenhimmel schweben zu lassen. Ohnehin müssen die Bastler unter den Musikern vor dem Konzert gut gearbeitet haben, denn zu Marcel Peeters' Automobil-Hommage "Car" flitzten einige von ihnen mit Pappmaché-Autos um den Bauch über die Bühne, darunter auch der Musiker-Nachwuchs als kleine Schumänner in roten Spielzeugautos à la Ferrari. Die Kinder im Publikum hatten Spaß an der kleinen Muppet-Show zu "Mah na Mah na", das Carsten Buß als Solist auf seinem Bariton-Saxofon mit viel Witz gestaltete.

Für ein "Grease"-Medley stürzten sich einige Musiker mutig in 70er-Jahre-Klamotten. Mit den Zugaben "Julischka aus Budapest" aus der Operette "Maske in Blau" von Fred Raymond, "Plappermäulchen" von Johann Strauß und dem Radetzky-Marsch sorgte das SBN dann endgültig für Silvesterlaune.

erschienen am 2. Januar 2009


02.01.2009
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Spende für Mathies

Das SBN freut sich sehr, der Aktion "Hilfe für Mathies und andere" den Betrag von 564 € zu überreichen!

Der fünfjährige Mathies aus Norderstedt ist an schwerer aplastischer Anämie- einer Erkrankung des blutbildenden Systems- erkrankt. Eine Stammzelltransplantation ist seine einzige Überlebenschance. Um einen passenden Stammzellspender für Mathies und viele andere Patienten zu finden, haben die drei Taufpatinnen die Initiativgruppe „Hilfe für Mathies und andere“ gegründet, um gemeinsam mit der DKMS eine Typisierungsaktion zu organisieren. In Norderstedt ist seitdem eine beispiellose Welle der Hilfsbereitschaft entstanden. Auch dem SBN geht das Schicksal von Mathies sehr nahe, besonders, da er der Sohn eines unserer Musiker ist. Von dem Eintrittsgeld unseres Konzerts am 1. November haben wir 1€ pro Eintrittskarte gespendet. Wir drücken Mathies die Daumen, dass bei den Typisierungen ein Spender gefunden wird!


05.11.2008
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