Das SBN begeisterte das Publikum mit frĂśhlichem Spiel und bunten SpäĂen
JahresausKlänge am 30.12.2009
Dies schrieb die Norderstedter Zeitung:
"Die Militär-Kasper proben den Aufstand" von Heike Linde-Lembke
Masken, Mittelalter-Klamotten, Uniformen - für einen Silvester-Spaß langt das Symphonische Blasorchester Norderstedt (SBN) auch schon mal in die Klamottenkiste und setzt einige Musiktitel mit witzigen Ideen auch szenisch um. Dem Publikum beim Konzert "JahresAusKlänge" in der ausverkauften "TriBühne" gefiel es, schließlich steigt die Feierlaune am vorletzten Tag des Jahres an und damit der Sinn für Unsinn.So ein bisschen feierten die 70 Laien-Musikerinnen und -Musiker um Profi-Dirigent Bernhard Volk auch sich selbst, schließlich wurden sie im November von der Stadt Norderstedt mit dem Kulturpreis der Stadt für ihre exzellente Arbeit ausgezeichnet.
Hervorragend gelang der Konzert-Auftakt mit der Ouvertüre von Giuseppe Verdis Oper "Die Macht des Schicksals", in dem das Orchester vom forschen Forte bis zum weichen Piano die ganze Verdische Pracht und Theatralik entfaltete. Zum fröhlichen Flanierstück feilten die Musiker den zweiten Satz des Knightsbridge-Marsches aus.
Ganz in ihrem Element waren die Bläser im Deutschmeister-Regiments-Marsch. Die Militär-Verherrlichung dieses 1893 vom Österreicher Wilhelm August Jurek geschriebenen Marsches brach das SBN, indem Heinrich Vogt seine Tuba gegen Pickelhaube und Megafon tauschte und fünf Spiel-Kameraden in Uniformen der Freiwilligen Feuerwehr Garstedt als Militär-Kasper durch die "TriBühne" scheuchte. Diese Militär-Parodie war ein ebenso gelungener Spaß wie der Ausflug in Amsterdams mittelalterliche Spelunken zum dritten Satz des "Prinsjesdag" von Johan de Meij. "So geht's bei uns bei den Proben zu", witzelte Andrea Bilitewski über den Chaos-Haufen, der mit und ohne Instrumente über die Bühne lärmte und zum Schluss doch wunderbarerweise zu kongruentem Spiel fand.
Die Moderatorin des SBN konnte auch Stadtpräsidentin Kathrin Oehme, Oberbürgermeister Hans-Joachim Grote, Landtagsabgeordnete Katja Rathje-Hoffmann (CDU), ihren Vorgänger Manfred Ritzek und Vertreter des Konzert-Sponsors Sparkasse Südholstein begrüßen. Das Geldinstitut spendete auch wieder 800 Berliner fürs Publikum.
Der Beifall forderte das SBN zu drei Zugaben heraus. Die dritte leitete Dirigent Volk mit "Wir fragen uns jedes Mal, wollen wir das wirklich?" ein - und hob den Taktstock zum unvermeidlichen Radetzky-Marsch.
03.01.2010
Herbstkonzert am 21. November 2009
SBN erhält Kulturpreis der Stadt Norderstedt!
Überreichung der Urkunde - v.l. Spartenleiterin Claudia Krischok, MVN-Vorsitzender Jens Becker, Dirigent
Bernhard Volk, Stadtpräsidentin Kathrin Oehme, OB Hans-Joachim Grote, Kulturamtsleiterin Gabriele Richter
Abendblatt (lin) vom 23.11.09
Symphonisches Blasorchester Norderstedt ist Kulturpreisträger. Das seit 1974 bestehende Ensemble prägt maßgeblich das Musikleben in Norddeutschland.
Seine Mitspieler sind von 16 bis 76 Jahre alt. Sein Repertoire reicht von Schlagern über große Symphonik bis zum Radetzky-Marsch. Seine Preise füllen Vitrinen. Jetzt wurde das Symphonische Blasorchester Norderstedt (SBN) mit dem fünften Kulturpreis der Stadt Norderstedt ausgezeichnet. In einer kleinen Feier vor dem Herbstkonzert in der "TriBühne" überreichte Stadtpräsidentin Kathrin Oehme den mit 4000 Euro dotierten Preis.
Laudatorin Christa Heise-Batt lobte nicht nur die hohe Musikalität des Laien-Orchesters, sondern auch den Zusammenhalt. "Die 60 bis 70 aktiven Musiker kommen aus den unterschiedlichsten Berufen und Lebensumfeldern, doch sie kennen keinen Neid, sie wollen gut miteinander zu musizieren", sagte Norderstedts erste Kulturpreisträgerin.
"Blasorchester sind in Norddeutschland spärlich gesät", sagte Bernhard Volk in seiner Dankesrede. Der Dirigent des SBN kommt aus Süddeutschland und ist mit der Tradition der Blasorchester aufgewachsen. "Norderstedt erkennt mit der Verleihung des Kulturpreises an das Symphonische Blasorchester eine preiswürdige Kunstform und ein Orchester, das preiswürdige Leistungen bringt", sagte Volk, im Hauptberuf musikalischer Leiter des Hamburger Operettenhauses. Das SBN sehe in dem Preis die Pflicht, sowohl vom Landes- als auch vom Bundes-Orchesterwettbewerb erste Preise nach Norderstedt zu bringen.
Das dürfte gelingen, jedenfalls, wenn das Orchester mit der Spielfreude vor die Juroren tritt, mit der sie das Publikum in der "TriBühne" begeisterte, und das mit Stücken, die für viele im Saal schwere Kost waren. Allein die vier Sätze von "Venetian Collection" des Komponisten Johan de Meij (56) sind sowohl für die Musiker als auch für die Zuhörer eine Herausforderung. Das Orchester zeichnete sich unter Volks Leitung durch feine Klangnuancierungen, präzise Zäsuren und einem exakten Zusammenspiel über alle Pulte hinweg aus. Klare Strukturen, Maßarbeit nicht nur bei den Schlagwerkern und die intensive Umsetzung sowohl dramatischer als auch romantischer und melancholischer Motive zeichnen das Spiel aus.
Bravourös inszenierte das Orchester die Stimmung in "D-Day" des Niederländers Alex Poelman (28). Michael Daughertys "Niagara Falls" war dann wieder ein kompositorisch reichlich anstrengendes Musikstück, dessen Finessen vom SBN aber meisterlich umgesetzt wurden. Ein wunderschöner, sensitiver Ausklang gelang mit den letzten Sätzen der dritten Symphonie, Opus 89, von James Barnes.
v.l.: Spartenleiterin Claudia Krischok, MVN-Vorsitzender Jens Becker, Dirigent Bernhard Volk
23.11.2009
Norderstedts kulturelles Aushängeschild
SBN erhält "Kulturpreis 2009" der Stadt Norderstedt
Abendblatt (lin) vom 19.09.2009
Das Symphonische Blasorchester Norderstedt (SBN) ist fünfter Kulturpreisträger der Stadt Norderstedt. Das entschied eine zwölfköpfige Jury unter Vorsitz von Oberbürgermeister Hans-Joachim Grote. Insgesamt wurden 16 Personen und Gruppen vorgeschlagen. "Die Jury hat hervorgehoben, dass das Symphonische Blasorchester ein kulturelles Aushängeschild für unsere Stadt ist", sagte Grote zur Wahl der Jury und betonte, dass der Preis nicht nur eine Ehre sei, sondern eine Verpflichtung, die Stadt würdig zu vertreten.
Mit der Wahl des SBN mit mehr 60 Musikern und noch mehr Instrumenten sind allerdings Termin und Ort der Preisverleihung geplatzt. Für das Orchester ist die Bühne des Festsaals am Falkenberg zu klein. "Wir überlegen, die Preisverleihung beim Herbstkonzert des Symphonischen Blasorchesters am 21. November in der 'TriBühne' zu feiern", sagte Grote. Der Kulturpreis wurde vor zwei Jahren auch für reproduzierende Norderstedter Künstler geöffnet und ist mit einem Preisgeld von 4000 Euro verbunden. "Das Preisgeld kommt zu hundert Prozent dem SBN zugute, beispielsweise für Instrumente und Noten", sagt Jens Becker, Vorsitzender des Musikvereins Norderstedt, zu dem das SBN gehört.
Seit 2002 leitet Bernhard Volk das Orchester. Hauptberuflich ist er musikalischer Leiter des Hamburger Operettenhauses. "Das SBN hat Norderstedt zu einer Insel der Blasmusik im Norden Deutschlands gemacht", sagt Volk. Das Laien-Orchester beweise mit jedem Konzert eine Qualität, die sonst nur in Süddeutschland zu finden sei. Bernd Neumeister gründete das SBN vor 35 Jahren als Bläserkreis. Dafür erhielt er 1990 den Preis der Stadt Norderstedt. Das Orchester tritt in ganz Deutschland auf und hat zahlreiche Preise errungen.
19.09.2009